In der Systemischen Therapie liegt eine Grundannahme darin, dass psychisches Leid in Verbindung mit gestörter Kommunikation im jeweiligen Lebenssystem steht. Meistens geht es hier um die Kommunikation in der Familie, aber auch im beruflichen und sonstigen privaten Umfeld. Gegenseitige Schuldzuweisung und Blickrichtung auf subjektive Mängel führen häufig in eine Negativspirale.

In der Systemischen Therapie wird jeder der Beteiligten eines Systems einbezogen. Es wird zunächst ein Perspektivenwechsel von Problem- zur Lösungsorientierung vollzogen, um eine Positivspirale entwickeln zu können.
Dabei hilft die Annahme, dass letztlich niemand in einer Familie vorsätzlich etwas falsch macht, aber häufig aus Hilflosigkeit und Unwissenheit die falschen Mittel gewählt werden.

So geht es darum, (wieder) eine wertschätzende Haltung zueinander zu entwickeln und die gute Absicht der Beteiligten des Systems herauszuschälen. Neue Regeln des Zusammenlebens werden unter Beteiligung aller erarbeitet.

Wesentlich ist dabei die Achtung vor der Autonomie und Eigendynamik der Familie oder des Teams. Es werden daher therapeutische Angebote gemacht, die Wirklichkeit auf andere Weise zu sehen oder neue Möglichkeiten auszuprobieren, doch was die Klienten davon annehmen möchten und was ihnen entspricht entscheiden sie selbst.

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